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Lean Start-up – Schlankes Start-up mit dicken Erfolgschancen

Lean Start-up

Lean Start-up – Schlankes Start-up mit dicken Erfolgschancen

Lean Start-up ist eine Methode zur Unternehmensgründung, welche von Eric Ries konzipiert wurde. Es bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie „Schlankes Start-up“ . In diesem erkläre ich dir schnell, was man unter Lean Start-up versteht, damit du erfährst, wie du dein Unternehmen schlank aufbaust und damit erfolgreich wirst.

Lean Start-up wird für dich sehr interessant klingen, denn der Hintergrund des Ganzen ist es, mit wenig Kapital trotzdem ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Anstatt alles genau zu planen und vorzubereiten, wie es sonst immer sehr angepriesen ist, geht es hier vielmehr darum dein Produkt oder die Dienstleistung schnell und früh an den Markt zu bringen und auf „Learning-by-doing“ zu setzen. Du ziehst dein Unternehmen also „schlank“ auf, um später fette Erfolge zu erzielen. Klingt doch so, als müsse man da mal genauer nachlesen…

Aber wo kommt die Methode Lean Start-up eigentlich her?

Das Buch „The Lean Start-up: How Today’s Entrepreneurs Use Continious Innovation to Create Radically Successful Businesses“  von Eric Ries wurde 2008 zu einem riesigen Hype in der Gründerszene. Es werden Bezeichnungen benutzt wie „die Bibel der Gründerszene“. Auch waschechte Unternehmer sollten dieses Buch lesen, da es wertvolle Tipps zur Lean Start-up Anwendung enthält.

Da es üblich ist, dass Gründer zu Beginn wenig Kapital ihr eigenes nennen können, ist die Methode ohne viel Geld Erfolg zu erzielen für sehr viele Start-ups attraktiv. Schnell wurde das Buch auch in Europa bekannt und man kann es hier unter dem Namen „Lean Start-up: Schnell, risikolos und erfolgreich Unternehmen gründen“  kaufen.

Das Lean Start-up findet seinen Ansatz im Lean-Management, wobei dieses auf den Vorgang der Unternehmensgründung übertragen wird. Und da wären wir bei der Thematik mit wenig Kapital und komprimierten Vorgang, trotzdem ein Unternehmen aufzubauen, das dir Erfolg verspricht.

Worum geht es beim Lean Start-up?

Das Problem: Die größte Herausforderung wartet bei einem Start-up bei der Wahl des richtigen Geschäftsmodells. Dementsprechend scheitern die meisten Start-ups bei der Geschäftsmodell-Suche, weil das Produkt nicht ausreichend Abnehmer findet, egal wie viel Arbeit und Mühe dahinter steckt.

In das „falsche“ Produkt kannst du so viel Leidenschaft und Kraft stecken, wie du willst… Es kann aber auch sein, dass trotz erstmals positiver Entwicklung, das Geschäftsmodell trotzdem nicht optimal ist. Die Entrepreneure müssen also ihr Modell auf dessen Eignung testen und sich vergewissern, dass es die beabsichtigten Erfolge erzielt.

Für dich als Gründer wäre es also gut, wenn deine Entwicklung durchweg positiv verläuft. Denn dadurch wird deine Ungewissheit etwas reduziert und dein Risiko ist nicht mehr so hoch.  Und genau das beabsichtigt die Methode des Lean Start-up.

Die Theorie hinter Lean Start-up enthält die Komponenten des

  • interaktiven Produkt-Launches,
  • einer straffen Produktentwicklung,
  • und vor allem der Einbeziehung des Kunden-Feedbacks.

Du beziehst deine Kunden also in den Findungs- und Gestaltungsprozess mit ein. Dadurch verhinderst du, dass du dein Produkt in die falsche Richtung entwickelst. Wie ärgerlich wäre das, wenn du aus echtem Potential durch ein paar falsche Änderungen etwas machst, was keiner nutzen möchte.

Durch das Kunden-Feedback entsteht der „Learning-by-doing“ Effekt, den ich meinte. Du lernst nachvollziehbar die Kundenwünsche kennen und außerdem die Bedürfnisse des Marktes. Außerdem können dir deine Kunden sofort verraten, welche Probleme sie mit deinem Produkt haben und du kannst diese effektiv beheben. Mit Hilfe deines neuen Wissens und deiner gesammelten Erfahrung bist du fähig dazu, einen weiteren Produktentwicklungs-Zyklus ins Leben zu rufen.

Das ist insofern wahnsinnig wertvoll, da du als Start-up  hauptsächlich mit Ungewissheit arbeitest und dazu meistens mit wenig Kapital startest. Doch dein Mut, dich dem unsicheren Weg zu stellen, sollte sich nicht als falscher Weg herausstellen. Es ist also wichtig, dass du so schnell wie möglich Erfolge siehst, um motiviert zu bleiben. Aber vor allem auch, um zu wachsen.

Better done than perfect

Wichtig ist also, dass du nicht zu lange damit beschäftigt bist, dein Produkt bis zur Perfektion auszuarbeiten. Stattdessen solltest du ein  „Urbild“ schaffen und damit arbeiten. Du solltest den Prototyp deines Produktes also so schnell wie möglich auf den Markt bringen.

Durch das oben genannte Kundenfeedback kannst du dein Produkt anschließend nach und nach ausarbeiten und das perfekt abgestimmt auf den Bedarf deiner Kunden. Durch diese Vorgehensweise bekommst du ein optimiertes Produkt, ohne dass du tief in die Taschen greifen musst – wie du siehst, klingt das doch sehr vielversprechend!

Nach Ries vereint die Methode des “Lean Start-up” also schnelles Feedback und die kontinuierliche Anpassung deines Produktes an neu gewonnenen Erkenntnissen. Deine Vorstellungen von Bedürfnissen am Markt werden ständig durch eingeholtes Kundenfeedback verbessert. Du kannst dein Geschäftsmodell vom Markt aus optimieren und bewerkstelligst das mit Open-Source-Software. Dies ist außerdem wichtig für die Softwareentwicklung.

Beispiel für Lean Start-up

Zwei Gründer entscheiden sich dazu, eine App für sozialen Austausch zu programmieren. Durch das Einholen von Kundenfeedback erfahren die beiden Stück für Stück, welche Funktionen und Features die App bereits hat und welche noch fehlen. Schließlich wollen sie die User begeistern und die App für sie wertvoll und zu einem Teil Ihres Alltags machen. So verbessert sich die App im Entwicklungsprozess Stück für Stück. Und zwar marktorientiert, denn dort soll es ja auch später Erfolg haben.