WooCommerce gehört mit mehr als 3 Millionen aktiven Installationen zu den führenden kostenlosen E-Commerce-Shopsystemen, das man in dem Content Management System WordPress installieren kann.
Ein unzertrennliches Duo – WordPress und WooCommerce
Darüber hinaus handelt es sich bei WooCommerce gar nicht um eine eigenständige Shop-Software, im Gegensatz zu Shopware, Gambia oder Magento. Es handelt sich vielmehr um ein Plugin für WordPress, das man in zwei Klicks installieren kann. So wird die eigene WordPress-Website oder der Blog schnell und einfach profitabel gemacht werden. Vorher sollte die Softwareentwicklung auf den Shop ausgerichtet werden.
Welche Funktionen bietet WooCommerce?
Zu den Funktionen, die man durch das WooCommerce-Plugin erhält, gehören:
- Versand
- Zahlungsoptionen (z.B. Klarna, Stripe, Amazon Pay)
- Gast-Bestellungen
- Produktbewertungen
- Gutscheine
- Upselling
- Optik
- Dropshipping
- Steuerung und Monitoring
Für wen eignet es sich?
Das Shopsystem eignet sich vor Allem für Start-ups und kleinere und mittelständige Unternehmen (KMU), die nur ein bestimmtes Budget zur Verfügung haben und ihren Shop eigenhändig betreuen möchten.
Die Art der Dinge, die man verkaufen kann, ist groß:
- Physische Produkte (Kleidung & Lebensmittel)
- Digitale Produkte (E-Books)
- Tickets (Konzerte, Seminare)
- Externe Produkte (Amazon Affiliate)
Produkttypen – einfach, variabel und Produktgruppen
Dabei kann man entweder einfache Produkte, variable Produkte oder aber auch Produktgruppen einstellen. Bei letzterem handelt es sich um mehrere Produkte, die optimalerweise thematisch zusammenpassen und gemeinsam zum Verkauf angeboten werden. So wird dem User ein Mehrwert geboten und im Idealfall verkaufen sich die Produkte in einer Produktgruppe besser, verglichen zu einzelnen Produkten. Das wirkt sich wiederum positiv auf den Umsatz aus.
Worin liegen die Vorteile, ein Shop-System mit einem CMS zu kombinieren?
Ein Vorteil ist, dass man bei seinem Shop ein Content Management System direkt integriert hat. Das heißt, dass man als Shopbetreiber seinen Blog nicht in irgendeinem Unterorder betreiben muss, sondern ihn direkt in den Shop einbinden kann.
Neben dem Standard-WordPress Theme „Twenty Nineteen“ wurde sogar speziell ein Standard-Theme für WooCommerce entwickelt –„Storefront“.
“Storefront” zeichnet sich durch seine absolute Einfachheit aus und bietet eine tolle Basis für den Auf- und Ausbau des Shops.
Weitere Vorteile sind:
- Ein vollwertiges responsive Design
- Die spezielle Optimierung für WooCommerce
- Die Basis-Einstellungsmöglichkeiten über den Theme Customizer
- Viele weitere Plugins zur Erweiterung und ebenfalls viele Child-Themes
Die Vorteile von WooCommerce
Open Source-Software
Das Gute an einer Open Source-Software ist, dass man sie mit den nötigen Programmier-Kenntnissen beliebig anpassen und individualisieren kann.
Ständige Weiterentwicklung und wachsende Community
Außerdem werden durch die große Nachfrage regelmäßig Updates durchgeführt und die Community trägt auch zu Weiterentwicklungen der Features bei. Zum Beispiel kann man sich im WordPress Support-Forum, in der Facebook-Gruppe „WooCommerce Help & Share“ oder „Advanced WooCommerce“ austauschen.
Erweiterung durch andere Plugins
Natürlich ist es möglich, weitere kostenlose und kostenpflichtige Plugins zu installieren und WooCommerce somit auszubauen. Auch die Integration von Affiliates Integration, Google Analytics und PDF Invoices ist möglich.
Gute Möglichkeiten für SEO
Zum Beispiel kann man mit dem Plugin „Yoast SEO“ seine Produkte optimal für Suchmaschinen optimieren.
Die Nachteile von WooCommerce
Basiert auf WordPress
Wie schon erwähnt gehen WooCommerce und WordPress Hand in Hand und ohne WordPress kann man es nicht nutzen.
Plugins und Updates beeinträchtigen Performance
Je mehr Plugins man zusätzlich installiert, desto eher wird die Gesamtperformance des Onlineshops beeinträchtigt. Auch wenn WooCommerce ein Update macht, sollte man nicht direkt auf das Update klicken, sondern seinen Shop in einer geschlossenen Testumgebung durchtesten.
Noch ausbaufähig für Deutschland
Da WooCommerce in den USA entwickelt wurde, ist es noch nicht für den deutschen Markt optimiert. Das bedeutet, dass man ein weiteres Plugin benötigt (z.B. das kostenlose Plugin „Germanized“ oder das kostenpflichtige Premium-Plugin „German Market“).
Außerdem machen die beiden Plugins den Shop dann für Deutschland und Europa rechtssicher und beinhalten zusätzliche Funktionen, wie z.B. Mehrwertsteuerangabe, Rechnungs-PDF, Lieferscheine und den rechtskonformen Checkout.
Generell bringt WooCommerce keine Rechtstexte, wie AGBs, Widerruf-Belehrung, Datenschutzerklärung und Versandbestimmungen mit sich. Neben den oben genannten Plugins, helfen auch Rechtstexte-Anbieter, wie der Händlerbund oder Protectedshops.
Technische Voraussetzungen
WooCommerce benötigt folgende Ressourcen bzw. Systemvoraussetzungen für ein optimales Web Hosting. Dazu gehören:
- SSL Zertifikat
- Ein WordPress Memory Limit von mindestens 128 MB oder größer
- Mindestens PHP Version 7
- MYSQL Version 5.6 oder größer bzw. MariaDB Version 10.0 oder größer
Falls Sie sich diesbezüglich nicht sicher sind oder Probleme bei dem Web Hosting Ihres WooCommerce-Shops haben, macht es Sinn sich an eine WooCommerce Agentur zu wenden, die Ihnen bei Fragen zur Seite steht.
Fazit
Wenn Sie ein kleines oder mittelständiges Unternehmen sind, das nicht allzu viel Budget hat und gerne ein paar Produkte verkaufen möchte, ist WooCommerce vollkommen ausreichend für Ihre Zwecke. Mit wenigen Klicks und ohne viel Vorwissen kann sich jeder das Plugin herunterladen, installieren und die WordPress-Seite im einen professionellen und kostengünstigen Onlineshop verwandeln.