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Die Relevanz von Unternehmenskultur, Flexibilität & dem Wertesystem in Unternehmen

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Die Relevanz von Unternehmenskultur, Flexibilität & dem Wertesystem in Unternehmen

Leitsätze und Werte

Der Grundstein für deine Unternehmenskultur ist das Wertesystem. Das Wertesystem bestimmt zum einen, welche Leute eingestellt werden und zum anderen, wie sich diese Personen verhalten. Genau deshalb ist das Wertesystem der wichtigste Faktor für Unternehmenserfolg und großartige Ergebnisse.

Heutzutage müssen Unternehmen schnell auf Marktverhalten und Marktmöglichkeiten reagieren und haben viele talentierte Mitarbeiter, die selbst einen Beitrag dazu leisten wollen, sodass ein Unternehmen nicht mehr mit Regeln und Richtlinien geleitet werden kann. Anstelle von Regeln und Richtlinien musst Du Leitsätze und Werte schaffen. Man geht davon aus, dass Menschen die richtigen Entscheidungen treffen, wenn sie die richtigen Werte haben.

Das Wertesystem ist für Menschen im Unternehmen genauso wichtig, wie die Werte der Eltern für ein Kind:

“It is like the growth of a child. The only thing is to instill and cultivate good values in it, because when it grows, it will make its own decisions. When this moment of decision comes, they will make the right decision.” (Vinod Dham, Silicon Spiee)

Wenn die führenden Mitarbeiter im Unternehmen die richtigen Werte leben und diese Werte auch vermitteln, werden sich die anderen Angestellten angemessen verhalten und die richtigen Entscheidungen treffen. Dadurch können eine Menge Probleme vermieden werden, die ein Unternehmen aller Erfahrung nach hat.

Hier Beispiele für das Wertesystem eines Unternehmens

  1. Respekt: Respekt ist nicht abhängig vom Alter,sondern von dem, was Du dem Unternehmen beisteuerst. Im Unternehmen arbeiten viele verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, aber alle müssen sich gegenseitig respektieren.
  2. Integrität: Sei zuverlässig und ehrlich, bei allem was Du tust! Vom Umgang mit den Mitarbeitern bis hin zum Führen deiner Bücher: Wahre Dir Integrität.
  3. Egolose Kultur: Dein Stolz sollte im Projekt stecken und nicht in dem, was Du selbst tust. Es spielt keine Rolle, wie viel Du persönlich dazu beiträgst, sondern das das beste Ergebnis erreicht wird.
  4. Exzellente Leistungen: Spitzenleistungen werden gefördert und belohnt. Man muss hohe Ziele setzen und nach den Träumen greifen. Man weiß nie, ob man das Ziel erreichen wird, aber muss immer das Beste geben. Hohe Standards fördern die innere Motivation für Exzellenz.
  5. Ergebnisorientierung: Am Ende des Tages zählen allein die Ergebnisse, nicht die Anzahl von Kundenbesuchen oder Besprechungen.
  6. Courage: Risikoübernahme spielt eine große Rolle. Du musst mutig sein, um in neuen Markt zu gehen, einen Prototypen zu bauen oder in einen Rechtsstreit mit einem Kunden zu gehen.
  7. Schöner Platz zum Arbeiten: Die Arbeit muss dir Spaß machen!

Die „no status, no ego, blue jeans“-Unternehmenskultur

Viele erfolgreiche Start-ups im Silicon Valley verfolgen die „no egos and no status symbols für anybody“– Unternehmenskultur. Das heißt, es werden keine Stars geboren oder gefördert, denn das gesamte Team ist der Star! Die Start-ups wollen, dass alle Mitarbeiter gleichermaßen respektvoll behandelt werden.

Die non-status-Umgebung

In so einer non-status-Umgebung kann die Arbeit des CEOs, die Arbeit des Vorstandes oder auch die Arbeit anderer Mitarbeiter offen kritisiert werden, ohne dass es negativ ist. In so einer Unternehmenskultur werden die Mitarbeiter nicht zulassen, dass Dinge falsch laufen, ohne es zu sagen. Es ist eine Menge Arbeit, um eine solche egalitäre Unternehmenskultur zu schaffen.

In der Regel verwalten alle, inklusive des CEOs, ihre Zeitpläne und E-Mail-Konten selbst. Das ist zwar ein unglaublich informeller Ansatz, der offene Interaktion und Kommunikation ermöglicht, aber gleichzeitig auch wahnsinnig effizient ist.

Lässigkeit, Diversität & Bescheidenheit

Lässigkeit selbst ist ein Wert. Ungezwungene Kleidung spielt keine Rolle, sondern nur die Ideen und die Beiträge, die der Mensch mitbringt. Beurteile Menschen daher nicht nach ihrem Aussehen oder ihren Gewohnheiten, sondern nur nach ihren Beiträgen zum Unternehmen. In erfolgreichen Unternehmen tragen Mitarbeiter Nasenringe, haben Tattoos oder lange Barte.

Diversität ist eine weitere wichtige Frage der Unternehmenskultur. Die Unternehmenskultur sollte klar zum Ausdruck bringen, dass Vielfalt wichtig ist. Versuche, nicht nur Menschen einzustellen, die wie Du sind, sondern respektiere eure Unterschiede.

In einer „no status, no ego, blue jeans“-Unternehmenskultur arbeiten Menschen in sehr bescheidenen Umgebungen. Ein Computer, ein Telefon und ein Schreibtisch sind oft alle Dinge, die sie haben.

Außerdem tragen Mitarbeiter oft T-Shirts, benutzen Mousepads oder trinken aus Tassen mit dem Logo der Firma. An den Wänden befinden sich Fotos und Wasserpistolen und anderes Spielzeug liegt in den Büros, als wäre es genau so normal wie der PC.

Der attraktive Arbeitsplatz

In einem Startup verbringen Menschen oftmals mehr Zeit in der Firma als zu Hause. Das funktioniert aber nur, wenn sie sich an der Arbeit wohl fühlen. Viele Unternehmen servieren daher abends kostenloses Abendessen, sodass die Mitarbeiter gerne länger bleiben.

Der letzte Tipp für die „no status, no ego, blue jeans“-Unternehmenskultur ist, dass Du deinen Mitarbeitern Dinge außerhalb der Reihe anbietest und dadurch deinen Arbeitsplatz zu einem einzigartigen Ort machst.

Flexibilität im Unternehmen

In einem Start-up musst Du auch Flexibilität beweisen. Viele Dinge verändern sich rasant, weswegen Du immer flexibel darauf reagieren und Anpassungen machen musst.

Wenn du ein Start-up gründest denkst Du, Du weißt was Du tust. Das ist falsch. Du wirst niemals damit aufhören darüber nachdenken, was du eventuell tun solltest. Du wirst in den ersten zwei bis drei Jahren einige Korrekturen deines Unternehmens vollbringen müssen. Es gibt nur sehr wenige Businesspläne von Start-ups, die ohne Korrektur vom Startup zum erfolgreichen Unternehmen ausgekommen sind. Die meisten durchlaufen eine Reihe von Transformationen auf ihrem Weg, darunter auch sehr erfolgreiche Unternehmen. Du musst dich also ständig an Veränderungen anpassen können und Flexibilität erweisen.

Ständiger Wandel

Oft sagt jemand, der ein Start-up gründet, was er machen will und glaubt auch daran. Aber der Gründer muss erkennen, dass seine Idee sich immer noch weiter wandeln wird. Im Silicon Valley durchlaufen die Ideen von Start-ups oftmals 3-4 Korrekturprozessen. Das ist auch der Grund, warum die Flexibilität von Teams so wichtig sind, denn nur sie können Kurskorrekturen umsetzen.

Egal, wie viel du in den ersten Tagen planst, Du wirst jeden Tag, jede Woche, jeden Monat neue Informationen bekommen, die die Planungen verändern. Viele erfolgreiche Start-ups haben ihre Geschäftsidee im Laufe der Zeit geändert, als sie begonnen haben zu planen und Geld generiert haben. Die Kunden, mit denen Du startest sind nicht die, mit denen du enden wirst.

Das Produkt mit dem Du startest, wird nicht das Produkt sein, mit dem du enden wirst. Das ist der Grund, warum Gründer in Menschen investieren und nicht in Produkte. Sie wissen, dass das Unternehmen in zwei bis drei Jahren nicht mehr das sein wird, was es jetzt ist. Du musst Flexibilität zeigen und schnell auf Änderungen reagieren können.

Ohne Rücksicht auf Verluste

Den Unternehmenskurs zu wechseln bedeutet auch schmerzliche Entscheidungen zu treffen. Aber du musst dazu bereit sein. Gestern hast Du vielleicht festgestellt, dass es mit deinem Produkt ein Problem gibt, aber erst heute, nachdem Du mit den Kunden gesprochen hast, weißt du genau, was du ändern musst. Auch wenn du seit sechs Monaten an dieser Änderung arbeitest, bleibe dran!

Du brauchst die Bereitschaft, alles hinzuwerfen und neu zu starten, wenn es notwendig ist. Wenn du genug Information hast, die dir aufzeigen, dass du die falsche Entscheidung getroffen hast, dann sei ehrlich zu Dir und ändere den Kurs. Sofort. Das kann hart sein, aber es ist der einzige Weg zu überleben.

Unter gar keinen Umständen solltest du gar keine Entscheidung treffen. Das ist das schlimmste, was Du tun könntest. Du musst dir Bewusst werden, dass alle in derselben Situation wie Du sind und sie genau so wenig Informationen haben. Manchmal kann es sogar vorkommen, dass die gesamt Business Idee scheitert. Dann musst Du in der Lage sein und etwas Anderes versuchen.

Plan & Flexibilität – die Mischung macht’s

Trotz aller strategischen und operativen Flexibilität sollte man versuchen zu planen. Du brauchst einen Plan, um zu verstehen, was die grundlegenden Technologien sind und wer die Konkurrenz ist. Wenn du ihre Pläne verstanden hast, dann kannst du deinen eigenen machen.

Neben der Fähigkeit der Flexibilität ist die zweite wichtige Fähigkeit, sich Kundschaft anzunähern, die pessimistisch gegenüber deinen Produktänderungen ist. Du darfst keine Angst davor haben, neue Pläne anhand neuer Informationen zu machen und dich anzupassen. In einem Startup brauchst du Leute, die das Gesamtbild betrachten und bereit sind, Dinge zu ändern auch wenn das bedeutet, wieder einen Schritt zurück zu machen. Auf lange Sicht wird es dir helfen, am Markt zu überleben.