Retargeting

Definition

Retargeting kommt ursprünglich von Zielausrichtung (=Targeting) und dem Synonym wieder (=Re). Daraus ist abzuleiten, dass man an etwas ursprüngliches erinnert wird. Nutzer suchen zum Beispiel bei Zalando nach Schuhen. Oftmals werden Nutzer Artikel die Ihnen gefallen, entscheiden sich aber gegen einen Kauf. Im Anschluss wird dann noch auf weiteren Seiten gesucht. Auf einmal erscheint dann zum Beispiel auf der folgenden Seite der Schuh, den man sich davor bereits angeschaut hat. Doch warum wird Ihnen die Werbung dort angezeigt und was hat eigentlich Retargeting damit zu tun? Hier können Sie alles über Retargeting erfahren.

Ablauf des Retargeting

Sobald man als eine Webseite besucht, wird für diese Website ein Cookie gespeichert. Ein Cookie ist in diesem Fall, eine winzige Textdatei mit Informationen. Diese Informationen sind relevant für den Webserver. Denn dieser kann die Informationen nutzen um einen Anwender wiederzuerkennen und die Einstellungen des Anwenders zuspeichern.

Im nächsten Schritt wird der Nutzer auf der Seite markiert. Das heißt, man speichert die Informationen des Cookies direkt ab. Sobald der Nutzer dann auf einer anderen Seite surft, kann ihm Werbung von der vorherigen Seite angezeigt werden. Dies entspricht der Nutzung eines Cookies.

Im Anschluss man auf die ursprüngliche Seite zurückgeleitet. Es kann also sein, dass bei Facebook, Werbung von einem Schuhpaar von Zalando angezeigt wird. Oftmals folgen Nutzer dieser angezeigten Werbung.

Damit kehrt der Nutzer auf die Webseite von Zalando zurück und kauft sich im Anschluss zum Beispiel doch das Schuhpaar. Letztendlich kommt es also durch die angezeigte Werbung meist doch noch zu einem Kauf. Damit erfüllt Retargeting seine Wirkung.

Best Practices für das Retargeting

Zielgruppen bestimmen

Aufmerksamkeit

Dabei handelt es sich um Nutzer die zum Beispiel die Marke wahrgenommen haben, allerdings noch kein Interesse an einem Kauf gezeigt haben. Hierfür sind am besten Branding Banner geeignet, da diese den Nutzer mit dem Unternehmen vertraut machen. Sodass den Nutzer davon überzeugt, dass es sich um ein vertrauenswürdiges Unternehmen handelt.

Interesse

Auf der anderen Seite gibt es Nutzer, die bereits Interesse an dem Produkt gezeigt haben. Das heißt diese haben sich vielleicht schon länger auf der Seite aufgehalten. Somit kann man die Werbung bzw. die Banner schon gezielt auf den jeweiligen Nutzer eingesetzen. Mit dieser Maßnahme kann man die Klick- und Kaufwahrscheinlichkeit erhöhen.

Kaufentscheidung

Hiermit sind Nutzergruppen gemeint, die sehr gezielt auf die Seite gelangt sind. Diese haben sich oftmals lange auf der Webseite aufgehalten und haben eventuelle schon Vergleiche gezogen. Das heißt diese Nutzer brauchen eigentlich nur noch einen Anstoß in die richtige Richtung, bevor Sie sich für einen Kauf entscheiden.

Einkaufswagen

Nutzer die bereits schon Artikel in ihrem Einkaufswagen hinterlassen haben, kann man am besten mit Bannern überzeugen. Allerdings eher mit Bannern, welche Rabatte oder Sonderangebote anzeigen.

Kunden

Letztendlich gibt es noch die Zielgruppe der sog. „Customers“ (Deutsch=Kunden). Das ist die Zielgruppe mit dem höchsten Return on Investment. Hiermit ist die Zielgruppe mit der höchsten Rentabilität gemeint.

Gerätenutzung und Omnichannel-Welt

Auch die heutige Gerätenutzung sollte man beim Retargeting berücksichtigen. Denn die meisten sind heutzutage mit ihrem Smartphone im Internet unterwegs und nicht mit ihrem Desktop. Die Inhalte, die man heute veröffentlicht sind dynamisch und personalisiert ausgerichtet.  Diese kann man dann über Videos oder Social Media verbreiten. Das Ganze wird auch als Omnichannel- Welt bezeichnet.

Sorgfältiger Umgang mit der Werbung

Beim Retargeting ist der Umgang mit der Werbung ein wichtiger Bestandteil. Sonst kann das Ganze dazu führen, dass die Nutzer genervt auf die Werbung reagieren. Gerade ältere User im Internet, können sich schnell von der ganzen Werbung im Internet verfolgt fühlen. Deshalb sollte man hier vorher Maßnahmen treffen, um dem Nutzer nicht zu viel Werbung anzuzeigen.

Zielgruppen bzw. Cookies über andere Websiten von Dritten beziehen

Für diesen Vorgang kann man zunächst Websiten identifizieren, auf denen man sich bereits über potenzielle Kunden informiert hat. Im Folgenden kann darüber dann die Cookievergabe stattfinden. Diese kann man dann für die Nutzung der eigenen Retargeting und Remarketing- Aktionen nutzen. Schlussendlich kann man damit neue Remarketing- Listen generieren.

Frequency Capping

Um den Nutzer mit der Werbung nicht zu sehr zu nerven wird Frequency Capping eingesetzt. Damit kann man die Anzahl der Views bzw. der Banner der Nutzer beschränken. Damit man nicht jeden Nutzer mit Unmengen an Werbung komfrotiert.

Unterscheidung zur Bannerwerbung

Retargeting schaltet generell nur Werbung, wenn man die Seite bereits besucht hat. Durch Targeting kann man den Nutzer gezielt ansprechen. Sodass sichergestellt werden kann, dass der Nutzer an der jeweiligen Marke, dem Produkt oder der Dienstleistung interessiert ist.

Arten von Retargeting

Webseiten- Retargeting

Nachdem der User eine bestimmte Webseite besucht hat, kann man entsprechende Werbung platzieren.

Suchmaschinen- Retargeting

Hiermit ist gemeint, dass Sie bestimmte Keywords in Ihrer Suchanfrage benutzen. Somit kann die Suchanfrage und damit die Suchmaschinenoptimierung direkt verbessert werden.

Social-Media-Retargeting

Mit Social-Media-Marketing kann die Schaltung von Anzeigen in sozialen Netzwerken vorgenommen werden.

Email-Retargeting

Beim Email- Retargeting wird auf sogenannte Email-Clients zurückgegriffen. Diese leiten kontextbezogene Werbung aus den jeweiligen Emails weiter. Dies ist zum Beispiel bei „Google Mail“ der Fall.

Kosten

Für Unternehmen, die nur ein begrenztes Budget aufweisen, bietet Retargeting eine kostengünstige Möglichkeit. Grundsätzlich bieten aber auch einige das Retargeting für das erste Mal kostenlos an. Damit ist Retargeting auch wesentlich kostengünstiger als beispielsweise Influencer-Marketing und bietet sich für das E-Commerce bzw. für den eigenen Onlineshop an.

Grundsätzlich gilt:

  • Retargeting kann Ihre Conversion Rate steigern
  • Achten Sie hier auf sinnvolles Einsetzen
  • Es sollte ein sorgfältiger Umgang mit der Werbung gegeben sein