Welche Webdesign-Trends du unbedingt kennen solltest und was du ignorieren kannst.
Innerhalb der letzten 20 Jahre haben sich die kommerzielle Nutzung des Internets und damit auch der Stellenwert des Webdesigns drastisch verändert. Durch technische Neuheiten und vor allem die veränderte Einstellung des Nutzers zum Internet, ist es wichtiger denn je, auf dem neuesten Stand zu sein und die Konkurrenz nicht an sich vorbeiziehen zu lassen.
Auch für 2016 wurden wieder etliche Webdesign Trends prophezeit, aus denen wir die Vielversprechendsten für euch herausgesucht haben.
Infinite Scrolling
Das „unendliche Scrollen“ ermöglicht dem User, am Seitenende entweder durch einen Klick direkt auf die Startseite zurückzukehren oder weitere Beiträge zu laden. Alternativ bekommt man automatisch weitere Beiträge angezeigt, sobald man herunterscrollt.
Wenn ihr in den Social-Media Kanälen unterwegs seid, wird euch das Infinite Scrolling nicht neu sein. Facebook, Instagram und Twitter sind ganz vorne mit dabei.
Aber lohnt sich Infinite Scrolling für euch? Die Frage lässt sich recht einfach mit der Anzahl der Einträge auf eurer Website beantworten. Je mehr Einträge ihr habt, desto mehr Sinn macht Infinite Scrolling. Denn wer besucht schon Seite 523 von 1287?
Allerdings sollte man die Vor- und Nachteile gegenüber der Paginierung sorgfältig abwägen. Es gibt durchaus Websites für die das Infinite Scrolling nicht geeignet ist.
In diesem Artikel habe ich ausführlicher über den Webdesign-Trend Infinite Scrolling berichtet, um euch die Entscheidung dafür oder dagegen, leichter zu machen.
Storytelling
Beim aktuellen Trend des Storytellings geht es darum, intelligente und kreative Geschichten zu erzählen, die die Zielgruppen emotional an die Marke heranführen.
Die Website basiert dabei auf einem ausgefeilten Storytelling-Konzept, dass die Basis dafür ist, dass die Geschichten funktionieren und die User neugierig werden. Die Möglichkeit der Interaktion ist hierbei unheimlich wichtig.
Bei einem besonders gelungenen Beispiel wie der Seite von Fluger fängt die Story schon beim Laden der Seite an. Die Website wird mit einem kleinen Flugzeug erkundet, dass immer präsent ist, durch die Navigation der Seite führt und auch thematisch eine Rolle spielt.
Ein anderes Beispiel ist die Website des Helsinkier Cafés Freese Coffee Co. Forbettercoffee, auf welcher der User das Geheimnis des perfekten Kaffees ergründen kann, wenn er der Kaffeebohne folgt.
Website des Grillgiganten Weber wiederum, arbeitet hauptsächlich mit Videos über verschiedene BBQ-Szenarien, durch die man Informationen über die einzelnen Weber-Produkte erhält, wenn man über die Informationspunkte fährt.
Nun stellt ihr euch womöglich die Frage, ob Storytelling für jedes Budget geeignet ist. Es kommt natürlich wie immer darauf an, was genau ihr haben wollt. Die aufwendigen Videos von Weber sind sicher sehr teuer gewesen, bei dem Projekt von Freese Coffee Co. geht es aber um eine überschaubare Kombination aus Design und Technik.
Manchmal reicht es schon, die ein oder andere Inspiration von anderen Websites zu übernehmen um mit wenig Aufwand eine starke Wirkung zu erzielen. Eine interaktive Handlung kann bereits mit so etwas Einfachem wie einem Ja/Nein-Knopf realisiert werden.
Wenn ihr über weitere gelungene Storytelling-Websites lesen wollt, dann schaut euch doch mal den Artikel „Webdesign: 12 spannende und interaktive Storytelling-Webseiten, die Scroll-Activated-Animations nutzen“ von t3n an
Karten-Layouts
Durch die Bildsharing Plattform Pinterest populär geworden, wird das Kartenlayout immer häufiger verwendet. Die übersichtliche Darstellung von reichhaltigem Inhalt spricht absolut für diese Form des Layouts. Ein gutes Beispiel für ein gelungenes Karten-Layout sind Seiten wie airbnb airbnb oder The Guardian TheGuardian.
Wichtig beim Kartenlayout ist vor allem, die einzelnen kartenähnlich aufgebauten Bereiche visuell voneinander abzugrenzen. Somit sind sie für das Auge optimal wahrnehmbar. Im Idealfall enthält eine Karte einen Informationshappen inklusive einer weiterführenden Aktion.
Das Kartenlayout bietet sich gerade für die Mobile Darstellung an, da die Boxen ohne großen Aufwand automatisch an verschiedene Displayauflösungen angepasst werden können.
In unserem Artikel 20 Webdesign Begriffe die Sie wirklich kennen sollten wird auch das Metro-Design, wie das Karten-Layout im Englischen heißt, erwähnt.
Responsive Design
Beim Responsive Webdesign wird das Layout einer Website so gestaltet, dass dieses auf dem Computer- Desktop, Tablet und Smartphone eine konstante Benutzerfreundlichkeit bietet und der Inhalt vollständig und schnell vom User erfasst werden kann. Schon seit April 2015 ist die „Mobile Friendlyness“ ein Ranking-Faktor bei Google und wirkt sich damit direkt auf die Suchergebnisse und damit auch auf die Sichtbarkeit eurer Website aus.
Responsive Design ist durch die seit Jahren steigenden Nutzerzahlen von mobilen Endgeräten nicht nur ein Trend, der fortgeführt wird, vielmehr sollte es für jeden Website-Inhaber oberste Priorität haben. Eine Website ohne Responsive Design hinterlässt bei Nutzern mobiler Endgeräte nicht nur einen schlechten Eindruck, sondern verhindert unter Umständen sogar, dass sie die Informationen finden, nach denen sie suchen und sich deshalb abwenden und bei der Konkurrenz fündig werden.
Responsive Webdesign zählt sicher zu den wichtigsten Entwicklungen im Bereich des Webdesigns der letzten Jahre. Die responsive Umsetzung von Websites wird bald zum Standard werden.
Größerer Fokus auf Social Comments
WordPress hat ein tolles Kommentar-System, allerdings ist es für die meisten User wesentlich angenehmer, Kommentare innerhalb sozialer Netzwerke zu hinterlassen als auf den Websites selbst. Um die Kommentare aus den Sozialen Medien einzufangen, geht der Trend immer mehr dahin, Websites mit Social Comment-Systemen zu bestücken, anstatt die in WordPress eingebaute Funktion zu nutzen. Das stellt sicher, dass User aus ihren Social Media-Kanälen heraus kommentieren können und die Kommentare direkt auf Ihrer Website angezeigt werden.
Der Trend des Infinite Scrolling sollte euch ein Begriff sein, ist allerdings nicht notwendigerweise einzusetzen und vor allem nicht immer sinnvoll.
Storytelling ist schon länger und ein Thema und wird auch weiterhin unheimlich wichtig bleiben. Auch mit einfachen Mitteln und geringem Budget lässt sich mit diesem Webdesign Trend Einiges bewirken.
Wenn ihr noch auf der Suche nach einem geeigneten Layout für eure Website seid, solltet ihr unbedingt das Karten-Layout mit in die engere Auswahl nehmen und einfach mal ausprobieren. Sicher erscheint es auf den ersten Blick nicht für jede Website ideal, richtig angewendet kommt es aber auf alle Fälle beim User an.
Ein Responsive Design für eure Website halte ich für absolut notwendig um mit der Zeit zu gehen und die Nutzer mobiler Endgeräte anzusprechen.
Sollte die Kommentarfunktion auf eurer Website eine größere Rolle spielen, lohnt es sich definitiv über ein Social Comment-System nachzudenken. Falls ihr bisher Kommentare überhaupt noch nicht ermöglicht, rate ich euch dies in Erwägung zu ziehen.
Hat dir dieser Artikel über die Webdesign Trends 2016 weitergeholfen? Mehr zum Thema findet man z.B. auch HIER. Hast du Fragen zum Thema Webdesign? Hinterlasse uns deine Meinung gerne in einem Kommentar.
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