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Webdesign Fehler – Machst du diese tödlichen Conversion-Fehler?

Webdesign Fehler

Webdesign Fehler – Machst du diese tödlichen Conversion-Fehler?

Im letzten Jahrzehnt sind die Eintrittsbarrieren für Webdesign systematisch abgebaut wurde. Plattformen, wie WordPress, Joomla und in jüngster Zeit Squarespace benötigen keine erfahrenen Programmierer, um schöne und funktionale Websites zu erschaffen. Der verbesserte Zugang hat einen dramatischen Anstieg der Websites und Webdesigner zur Folge. Visuelle Webdesigner sind nun in der Lage ohne Kenntnisse über Programmierung und Code ihre künstlerischen Vision zu bauen und zu experimentieren. Aber mit dem Ansteig der Websites, steigt auch die Zahl der Webdesign Fehler.

Und natürlich sorgen leicht zugängliche Programmier-Tutorial-Sites wie Treehouse, Sitepoint und Codecademy für noch mehr Experimente und ermöglichen deren Umsetzung. Dies ist eine fantastische Nachricht für Innovation und das Internet als Ganzes, aber leider kommt es dadurch auch zu einigen bedeutenden Einschränkungen, die oft übersehen werden.

Auf der Suche danach unsere Website weiter zu verbessern, können wir uns dabei tatsächlich selbst behindern, wenn nicht sogar unsere Conversion töten. Jede Website hat ein Ziel. Dies könnte sein Leser zu gewinnen, Abonnenten hinzuzufügen, Produkte zu verkaufen, Spenden einwerben oder die Websitebesucher dazu zu bringen zu ihrem Telefon zu greifen und einen Anruf zu tätigen.

Unabhängig davon, wie deine Konvertierung bzw. Conversion aussieht, ist dieses Ziel für deine Website der gesamte Zweck für die Existenz der Website. Es interessiert keinen, ob deine Website besser aussieht. Es interessiert nur, ob die Conversion deiner Website gut ist, weshalb man vorsichtig sein sollte mit Aktionen, die deine ganze Website „schön machen“ , weil du damit die Conversion senken könntest. Wir haben für dich 4 typische Webdesign Fehler aufgelistet.

 

Webdesign Fehler – Window Shopper Delight

Als Webdesigner willst du deinem Kunden das ultimative Surferlebnis bescheren. Du willst Wunder und Ehrfurcht entlocken, oder zumindest: „Oh wow, nice Website“, wenn Benutzer deine Homepage besuchen.

Wir wissen, dass Menschen nicht gern verkauft werden, aber sie kaufen gerne. Entsprechend werden die meisten Websites wie typische Kaufhäuser eingerichtet. Alles ist ordentlich und organisiert. Preis-Führer und markenstarke Produkte sind vorne platziert. Wenn du Hilfe benötigst, dann fragst du einfach den nicht-intrusiven Kundendienst: Herr Chatbox.

Für Unternehmen mit Inventar in einer ähnlichen Größenordnung wie Kaufhäusern, funktionieren diese Systeme, so wie sie bei großen Online-Händlern wie Amazon funktionieren, aber es wird wahrscheinlich nicht für dich funktionieren.

Nur sehr wenige Unternehmen bieten Produktnummern im dreistelligen Bereich an. Die meisten bieten eine primäre Produkt / Dienstleistung mit vielleicht einer Handvoll von Zusatzoptionen. In der Tat, sollten laut Forbes, kleine Unternehmen aktiv ihre Produktangebote begrenzen.

Für die meisten Unternehmen sollte die Website eine komplette Verkaufspräsentation sein, von der Produkt-Vorstellung bis zum Sale und sich nicht auf eine einzigartige Browser-Erfahrung konzentrieren.

Was tun, wenn man nicht gerade „Amazon“ heißt?

Für große Online-Händler sind die Chancen das ein Kunde ein einzelnes Produkt kauft sehr gering. Die Chancen, dass ein Kunde ein Produkt von 1.000 kauft, liegen viel höher. Diese Händler können es sich einfach leisten eine angenehme Window-Shopping-Umgebung einzurichten, weil sie nicht versuchen ein einzelnes Produkt zu verkaufen.

Für dein Unternehmen ist das allerdings wahrscheinlich nicht der Fall. Du versuchst eine sehr kleine Auswahl an Produkten / Dienstleistungen zu verkaufen und kannst dir Window-shopping-Käufer nicht leisten.

In dem Moment, wenn ein Website-Besucher auf deiner Website landet, soll er systematisch durch einen sehr eingeschränkten Verkaufsprozess von Anfang an geleitet werden, damit es zu einem Sale kommt. Dein Webdesign muss auf Conversion ausgerichtet sein und durch die Navigation die Benutzung erleichtern.

Du willst nicht, dass Kunden deine Website mit einem guten Gefühlen verlassen. Du willst, dass sie deine Website mit deinem Produkt verlassen oder deine Dienstleistung bestellen. Alles andere wird deine Conversion töten.

Webdesign optimieren – umsetzbare Schritte

  1. Werfen wir einen Blick auf dein Webdesign und beginnen damit die primäre Zielseite objektiv zu bewerten und zu analysieren, ob die Navigation durch die Seite führt.
  2. Stell dein Webdesign ein paar Leuten vor, die noch nie deine Website besucht haben, um das Klickverhalten zu beobachten und zu sehen wie sie deine Website benutzen.
  3. Verwende eine Click-Tracking-Software, wie z.B. Crazy Egg, dass dir einen detaillierten Einblick darauf liefert, wie Benutzer mit deiner Website umgehen, um diese anschließend zu optimieren.

Webdesign Fehler – Zu viele Funktionen

Dank Widgets und Plug-ins sind neue Websites voller Funktionen, die nur einen Klick von der Installation entfernt sind.

Egal, ob du eine „Lightbox“ einbaust, ein benutzerdefiniertes Kontaktformular erstellst oder mobilspezifisches Menüsysteme entwirfst – das Verfahren zur Aktualisierung oder zum verschönern deines Webdesigns ist unglaublich schnell und bemerkenswert einfach.

Aber sind wir ehrlich. Auf einer bestimmten Ebene sind wir alle Technik-Fans. Wenn du Online-Geschäfte für deine Karriere benutzt, dann gibt es eine überdurchschnittlich gute Chance, dass dich Technologie reizt und das ist großartig.

Das Problem ist dabei allerdings, dass wir eine neue Website-Funktion manchmal auf Eigenschaften wie „cool“ oder „cutting edge“ bewerten, anstatt einen ehrlichen Blick auf, „wie gut ist es für unsere Conversion“ zu werfen. Ich brauche dir kein Beispiel für neue Funktionen oder Anwendungen geben, die deinen Umsatz in die Höhe schnellen lassen. Du kennst diese vermutlich alle.

Aber was ist mit diesem Software-Unternehmen, das seine Social Sharing Zahlen deutlich erhöht hat, indem es die Social Sharing-bar entfernte? Oder wie sieht es mit dem Website-Monitoring-Service aus, der seine erweiterte Preis-Auswahl entfernt hat und sich stattdessen dafür entschied, feste Preistabellen zu verwenden? Der Umsatz erhöhte sich um 114%, nachdem diese erweiterte Funktion entfernt wurde.

Der Punkt ist – so stark wie du die neuesten und großartigsten Features auch liebst, du solltest nicht davon ausgehen, das sie immer effektiver deine Zielgruppe ansprechen.

 

 

Webdesign optimieren – umsetzbare Schritte

  1. Beurteile jede Funktion. Erleichtert diese aktiv die Conversion deines Webdesigns?
  2. Teste jede Funktion. Sinkt oder steigt die Conversion-Rate, wenn du das Feature deinem Webdesign zufügst oder entfernst?

Webdesign Fehler – Massiver Einsatz von Bildern

Bilder sind ein wesentlicher Bestandteil der meisten Webdesigns und das ist kein Wunder, denn moderne Leser sind mit visuellen Medien aufgewachsen. Ich kann aus dem Kopf 10 verschiedene Webseiten nennen, die einfach nur durch das erneute veröffentlichen von Bilder und Videos aus dem Web über 1.000.000 € Einnahmen erzeugen.

Schauen wir uns an, welchen Effekt Bilder auf die Conversion deines Webdesign hat. Bilder sind groß. Sie sind schön und interessant. Außerdem sagen sie mehr als tausend Worte.

Sie sind aber auch große Dateien. Die durchschnittliche Größe einer Webseite liegt heutzutage bei ca. 320 KB. Von dieser Zahl sind ca. 206 KB Bilder. Das ist der Durchschnitt. Bilder sind großartig, aber un-optimiert werden sie deine Website Ladegeschwindigkeit erhöhen.

Es ist eigentlich ziemlich schockierend, wie viele Websites massiv zu große Bilder hosten. Die High-Speed-Internetverbindung in deinem Unternehmen lässt die Ladezeit vielleicht gar nicht so lang wirken, wenn du dir das Webdesign im Büro oder im Laden anschaust, aber deine Website-Benutzer haben vielleicht keine 6mbps Internet-Verbindung und laden dein Webdesign daher vielleicht nicht innerhalb von 2 Sekunden. Wenn du das übersiehst, dann wird es deine Conversion töten.

Webdesign optimieren – umsetzbare Schritte

  1. Optimieren deine Bilder auf eine Pixelgröße von 1366 × 768.
  2. Hoste sehr große Bilder auf extra Bilder-Hosting-Plattformen
  3. Implementieren die Tipps aus diesem Artikel.

 

Webdesign Fehler – Vergessene Worte

Wie ich bereits erwähnt habe, ist dein Text dein Pitch, deine Präsentation und schließen auch alles in einem. Die Menschen schauen nicht einfach nur auf Bilder, Farben und geografische Muster und entscheiden dann dein Produkt zu kaufen. Deine Argumente machen es.

Während dein Webdesign sicherlich alle Vorteile der augenfreundliche Web-Design-Elemente beinhaltet, sollten diese Elemente dazu dienen deine Worte zu verbessern und zu betonen und diese nicht verstecken.

Wenn Texten ein nachträglicher Einfall in deinem Webdesign-Prozess ist, dann kannst du Conversion vergessen. Benutzern sollte es möglich sein, schnell und einfach zu erkennen, wer du bist und was du ihnen anbietest, wenn sie auf deine Website kommen. Das ist leider einer der häufigsten Webdesign Fehler.

Und natürlich sollte dein Webdesign deine Worte betonen, aber das wird nicht viel bringen, wenn deine Argumente und Texte selbst unwirksam sind. Überschriften, Handlungsaufforderungen, CSS-Stile, etc., sind alles wichtige Elemente deines Conversion-Trichters.

Webdesign optimieren – umsetzbare Schritte

  1. Hab für 15 Sekunden einen dritte Personen Blick auf deine Homepage und schreiben dann deinen Pitch in einem Satz auf.
  2. Führe A / B-Tests der Texte der Call-To-Action Buttons und Überschriften-Größe durch.
  3. Wenn deine ursprünglichen Texte ein nachträglicher Einfall waren, dann buch dir einen professionellen Texter für deine Landing Pages.

Conversion-Blick bekommen

Als Menschen neigen wir dazu unsere persönlichen Vorlieben und kreativen Ideen in die Webdesign-Prozesse mit einzubringen. Zwar ist daran nichts falsch, aber wenn wir nicht aufpassen, dann können wir manchmal den Endzweck des Webdesigns aus den Augen verlieren.

Webdesign soll Conversion erzeugen. Webdesign soll Umsatz erzeugen und keine Kunst sein. Deine Website kann nicht gleichzeitig dein Baby und dein Verkäufer sein. Sei immer bereit einen Schritt zurück zu gehen und Feedback zu bekommen und stoppe niemals das Testen und optimieren.