In meinem heutigen Blogartikel möchte ich dir zeigen, wie du durch Facebook Ads direkt Produkte deines Onlineshops bewerben kannst. Ich selber finde diese Art und Weise des Verkaufes weniger attraktiv, da er viele Komponenten einer Inbound Marketing Strategie oft nicht berücksichtigt, aber es ist eine mögliche Funktion. Zudem gibt es den ein oder anderen Anwendungsfall, bei dem die direkte Produktbewerbung wirklich sinnvoll ist, aber dazu im späteren Verlauf des Artikels mehr.
In diesem Artikel lernst du:
- Was du bei direkten Produktverkäufen über Facebook beachten solltest
- Ich nenne dir meine Tipps für eine optimierte Vermarktung
- Durch Erfahrungen gebe ich dir konkrete Hinweise zur Einstellung der Kampagne
Facebook Ads, wir kennen Sie alle. Jeder der sich im Bereich des Online Marketings aufhält kommt heutzutage auch in den Kontakt mit sozialen Medien und Netzwerken wie Facebook. Diese Netzwerke haben eigene Möglichkeiten des Marketings innerhalb der Netzwerke entwickelt. Facebook bietet mittlerweile eine Vielzahl an Werbeformaten, Werbemöglichkeiten und Werbeplatzierungen an, mit denen wir versuchen können, unsere Kunden zu erreichen. Die sogenannten Facebook Ads.
Für meinen heutigen Artikel solltest du dich im Bereich Facebook Ads schon etwas besser auskennen. Idealerweise hast du selbst schon die ein oder andere Anzeige geschaltet und bist mit dem Business Manager von Facebook und einigen seiner Tools grundlegend vertraut. Wir werden heute hauptsächlich mit dem Tool „Werbeanzeigenmanager“ im Business Manager von Facebook agieren.
Produktverkäufe über deinen Onlineshop bewerben
Schauen wir uns zunächst einmal den Bereich im Business Manager an, indem wir heute arbeiten werden.
Beim Erstellen von Werbeanzeigen liefert Facebook Ads immer die Möglichkeit vorab ein Kampagnenziel festzulegen. In diesem Artikel beziehe ich mich explizit auf das Ziel Conversions. Das bedeutet, mehr Leute auf eine Website zu leiten, die dort dann Produkte kaufen sollen. Der direkte Verkauf von Produkten über das Kampagnenziel „Produktkatalogverkäufe“ ist auch möglich, besprechen wir aber in einem weiteren Beitrag, der in kürze folgen wird. Abonniert doch an dieser Stelle unseren Newsletter, dann verpasst du keine neuen Facebook-Insights von meiner Seite.
Warum lässt Facebook vorab ein Kampagnenziel festlegen ?
Diese Möglichkeit bietet Facebook, da aus verschiedenen Zielen einer Kampagne auch verschiedene Formate bei Werbeanzeigen resultieren. Nicht jede Werbeanzeige hat exakt dieselbe Aufmachung, sondern kann sich je nach Kampagnenziel in seiner Form, dem Format und den einzelnen Calls-To-Action Buttons unterscheiden. Das ist auch sinnvoll, denn wir wollen ja, dass unsere eingestellten Ziele mit der Kampagne auch erreicht werden. Wir beschränken uns heute auf das Kampagnenziel der Conversions.
Um die Werbeanzeige richtig zu nutzen, legen wir zu Beginn fest, wohin konvertiert werden soll. Für die Verkäufe in unserem Onlineshop wählen wir dazu „Website“ aus. Im nächsten Schritt müssen wir wie gewohnt die „Zielgruppe“, „Platzierungen“ sowie „Budget & Zeitplan“ einstellen.
Anzeigenoptimierung – was du beachten solltest
Im nächsten Schritt befassen wir uns mit der Einstellung für die Conversion. Hier kannst du im ersten Schritt entscheiden, ob du die Kampagne für die eigentlichen Conversions, Link-Klicks oder Impressionen optimieren möchtest.
Bei der Optimierung von Impressionen wird das Budget so verwendet, dass möglichst viele User deine Werbeanzeige sehen. Das heißt aber nicht, dass es auch viele Link-Klicks oder Conversions in deinem Shop geben wird. Ich würde dir von dieser Einstellung abraten, zumindest wenn es explizit darum geht, Produkte über Facebook Ads in deinem Shop zu verkaufen.
Bei der Optimierung nach Link-Klicks wird die Anzeige dahingehend optimiert, dass möglichst viele der User auf deinen Link oder auch Calls-To-Action Button der Anzeige klicken. Hier ist auch nicht gewährleistet, dass es sich dabei um die Personen handelt, die auch am häufigsten auf deiner Website eine Kaufaktion ausführen, was ja in diesem Artikel unser Hauptziel darstellt. Somit würde ich die Anzeigenschaltung für Conversions optimieren, so wie es bei diesem Kampagnenziel auch von Facebook empfohlen wird.
Conversion – Fenster
Mit dem darauffolgenden Conversion-Fenster gibst du an, in welchen Zeitraum der User nach dem Klicken auf deiner Werbeanzeige wahrscheinlich eine Handlung auf deiner Website vornehmen wird. Hier empfehle ich dir bei relativ kostengünstigen Einkäufen ein Zeitfenster von einem Tag zu wählen, bei Käufen mit einem höheren Kostenvolumen empfehle ich dir 7 Tage.
TIPP
Generell ist es schwieriger sehr teure Produkte direkt an eine neue Zielgruppe zu verkaufen, da große Investitionen bei potentiellen Kunden meist einer langen Recherche und Auswahl angeschlossen werden.
Gebotsstrategie
Bei der Gebotsstrategie ist e natürlich immer sinnvoll, nach den niedrigsten Kosten bei maximalen Erfolg zu wirtschaften. Diese Einstellung ist aus unternehmerischer Perspektive eindeutig, außer deine Strategie beruht darauf, den Markt einfach zu überschwemmen, da du durch Investoren oder eigenes Kapital wenig bis keine Grenzen hast, was Marketing-Budget angeht und einfach schnell Marktanteile gewinnen willst, aber wer hat das schon. Weiterhin kannst du ein Maximalgebot festlegen.
Wenn du weniger Erfahrungen mit Werbeanzeigen hast und deine Klickpreise noch nicht im Idealbereich sind, empfehle ich dir ein nicht zu geringes Gebot, da die Auslieferung deiner Anzeige sonst so gut wie nie stattfindet.
Werbezeitplan
Beim Werbezeitplan kannst du zwischen einer kontinuierlichen Auslieferung der Anzeige und eine Auslieferung nach Zeitplan wählen. Hier empfehle ich dir eine kontinuierliche Auslieferung, wenn du keine genauen Informationen über die Aktivität deiner Zielgruppe oder dem besten Zeitpunkt zur Erreichung deiner Zielgruppe hast.
Es bietet sich an, nach Zeitplan auszuliefern, wenn deine Produkte zu bestimmten Wochentagen mehr oder weniger relevant sind. Zum Beispiel hast du ein Produkt, über das sich erst ausgiebig informiert werden muss, ist eine Auslieferung zur späteren Stunde, wo die Zielgruppe in der Regel mehr Zeit hat, sich mit etwas zu beschäftigen, sinnvoller. Da müssen die meisten Personen im Regelfall nicht arbeiten oder sind beschäftigt.
Auslieferungsart
Hier empfehle ich dir die Standardauslieferung. Meiner Erfahrung nach erhöht eine beschleunigte Auslieferung nur den Klickpreis oder den Preis pro Interaktion und das ist bei einer kostenoptimierten Kampagnenstrategie wenig vorteilhaft.
Die Produkteinstellungen
Nachdem wir die Inhalte der Anzeigengruppe bestimmt haben kommen wir zur eigentlichen Werbeanzeige der Kampagne. Dort empfiehlt sich meiner Erfahrung nach ein Karussel, soweit du ein Produkt mit Produktdiversifikation bewerben möchtest. Das heißt, dass es von deinem Produkt mehrere Varianten gibt. Zum Beispiel Größen, Farben oder Geschmacksrichtungen. Eventuell auch einzelne Produkte sowie Pakete und Boxsets.
Videos sind ebenfalls eine sehr gute Option zur Bewerbung von Produkten. Dort kannst du in kurzer Zeit Vorteile oder coole, neue Features präsentieren und der Zielgruppe das Produkt schnell näher bringen.
ABER ACHTUNG! Wenn du Video-Content verwendest, MUSS dieser sitzen. Schnelle prägnante Aussagen, hochauflösende und ansprechende Aufnahmen. Wer mit Videos bei Facebook Ads überzeugen will, sollte sich den Grundsatz „Content is King“ zu herzen nehmen. Damit meine ich nicht nur, dass Content an sich King ist, sondern die Qualität des Contents vor Allem King sein muss.
Die Zielgruppe entscheidet bei Videos nämlich sehr schnell, ob du und deine Produkte cool und interessant sind oder einfach nur lahm und 0815 wie 200 Werbevideos zuvor auch schon. Warum gehe ich so genau darauf ein ?
Ein gutes Werbefoto oder ansprechende Produktfotos hat man einfach schneller zur Hand und sind in der Erstellung wesentlich einfacher zu bewerkstelligen, also wirklich gute Videoinhalte, die die Leute mitnehmen und zu einer Aktion motivieren. Hier musst du auch beachten, dass dein Video nicht zu lange sein darf, du hast nur wenig Zeit die Leute zu überzeugen.
Karussell-Anzeige
In meinen heutigen Beispiel möchte ich ein Karussell benutzen, um mehr Leute auf Produkte der Website aufmerksam zu machen. Ich empfehle dir hier maximal 4-5 einzelne Produkte zu verwenden, die sich im selben Produktspektrum bewegen. Hast du zum Beispiel einen Onlineshop für Sportartikel solltest du deine 5 Spots eventuell nicht so verwenden.
- Trinkflasche
- Sporthose von Marke XY
- Gewichtheberscheiben
- Bergsteigerschuhe
- Fusßballtrikot
Ich empfehle dir, soweit deine Produktpalette es zulässt, dich auf einzelne Produktkatgeorien zu spezifizieren. So stellst du auch sicher, dass du mit deiner Werbeanzeige immer dieselbe Zielgruppe ansprichst und kannst im Nachhinein bessere Optimierungsmaßnahmen deiner Kampagnen durchführen. Ratsam ist es, dass du dir zum Beispiel eine Sporthose nimmst und davon verschiedene Versionen (zum Beispiel in der Farbe oder den Marken) aussuchst.
Du kannst jedes einzelne Produkt separat mit kleinem Text und einer kleinen Beschreibung anlegen. Hierbei ist wichtig, dass du dich vor Allem auf die Mobile Ansicht der Anzeige konzentrierst. Wenn du nicht gerade eine Zielgruppe im Alter von 45-60 hast, ist der prozentuale Anteil der Nutzung von Smartphones in Facebook bei mindestens über 80%. Somit ist es ratsam, die Werbeanzeige fast ausschließlich für dieses mobile Endgerät zu gestalten und zu optimieren. Achte hierbei darauf, dass der text noch komplett zu sehen ist, oder wenigstens die wichtigsten Informationen.
Jedes Produkt kannst du direkt einzeln verlinken und die potentiellen Kunden auf deine Website führen, zum jeweiligen Produkt. Würde ich dir auch raten, da es die User eventuell verwirrt, wenn sie auf einen Produktlinie klicken und bei einem anderen Produkt aus dem Karussell oder auf der Startseite landen. Gerade wenn sie einfach auf der Startseite landen, müssen sie erst suchen und wie wir alle wissen, hat der User im WorldWideWeb a keine Zeit und b kann er direkt nach anderen, schnelleren Quellen suchen.
Du hast mehrere Auswahlmöglichkeiten bei den Calls-to-Action Buttons. Hier auch meine Erfahrung: Das was du als Handlung am Ende des Prozesses erwartest, gehört auch auf den Button. Niemand möchte auf einen „Mehr dazu“ Button klicken und direkt auf einer Verkaufsseite landen.
TIPP
Wenn du auf deiner Website eine extra Landing-Page einrichtest, die sich dem Design und den Inhalten deiner Anzeigen anpasst, kann das deine Conversions steigern, da die User die Inhalte direkt zuordnen können und in sich schlüssig weitergeleitet werden.
Die Rolle vom Facebook Pixel zur Erfassung
Mit dem Pixel von Facebook könnt ihr eure Ergebnisse via Social Media Kampagnen auf der eigenen Website erfassen. Durch die Einbindung des Pixels werden die über Facebook generierten Verkäufe gezählt und ihr könnt genau sehen, wie viele der Klicks durch User auf eure Website auch zu Käufen geführt haben. In der Regel bekommst du in deinem Shop auch Verkäufe durch andere Kanäle wie Suchanfragen bei Google, Adwords oder andere soziale Netzwerke.
So kannst du die Ergebnisse trennen und deine Kampagnen genau auswerten. Weiterhin kannst du innerhalb des Pixels eigene „Events“ erstellen. So kannst du nochmal unterscheiden, welche Produkte, falls du mehrere verschiedenen im Karussell beworben hast, gekauft wurden und die erfolgreichsten Auswählen. Einzelne Events lassen sich für einzelne Produktseiten oder Landing-Pages erstellen und auswerten.
Mein Geheimtipp für Facebook Ads
Produktverkäufe über direkte Facebook Ads an neue Kunden ist immer eine schwierige Sache. Du musst es schaffen, Personen von deinem Produkt zu überzeugen, die noch kein Kunde sind oder was noch wahrscheinlicher ist, noch nie etwas von deiner Marke oder deinem Produkt oder deinem Shop gehört haben.
Was es einfach macht, ist wenn du in deinem Shop Produkte von Marken verkaufst, die der breiten Masse bekannt sind. Aber in der Regel ist das nicht bei jedem Leser der Fall. Was sich mehr anbietet, sind direkte Produktverkäufe innerhalb der schon erschlossenen Zielgruppe, sprich deinen Fans. Dazu würde ich dir auch raten.
Bau mittels Facebook Ads eine starke Fanbase auf und verkaufe deine Produkte an sie. Sie kennen dein Unternehmen, deine Marke und haben sich durch ihr Interesse an deiner Fanpage schon zu deinem Unternehmen und deinen Produkten bekannt. Hier kannst du zum Beispiel den Pixel verwenden, um die User auf deiner Website zu erfassen und im Nachhinein mit Anzeigen zu konfrontieren.
Sie kennen deine Website und deine Produkte und können von dir einfacher zu Kunden entwickelt werden. Das kann im gesamten deine Budgeteffizienz steigern und deine Conversions verbessern, da die Zielgruppe dich und deine Produkte schon kennt.