Seed Capital

Was bedeutet Seed Capital?

Unter Seed Capital versteht man die Einbringung von Kapital in einer Phase der Entwicklung. Das Unternehmen oder Startup hat zu diesem Zeitpunkt noch kein fertiges Produkt oder eine ausgereifte Dienstleistung. Das Kapital dient dazu, eben dies zu ermöglichen. Mit dem Kapital wird zum Beispiel die Herstellung eines Prototypen ermöglicht oder der Aufbau der benötigten Infrastruktur für die Bereitstellung einer Dienstleistung. Auch Kapital für die Entwicklung einer App wäre ein Beispiel. Das Kapital kommt meist von spezialisierten Beteiligungsgesellschaften.

Auch Privatpersonen, sogenannte Business Angels können Seed Capital einbringen. Neben dieses beiden Parteien gibt es auch staatliche oder private Existenzgründerprogramme, durch die solches Kapital eingeholt werden kann. Staatliche Existenzgründerprogramme beschränken sich meist auf Ideen oder Entwicklungen mit hohen Innovationspotential, die daraufhin die ganze Gesellschaft beeinflussen. Zum Beispiel einer Innovation im Bereich der Energiewende oder Automobilindustrie zur Reduktion von Co2-Emissionen.

Bei der Investition von Seed Capital besteht für den Geldgeber ein hohes Risiko. Man kann keine Garantie für den späteren Erfolg des Unternehmens geben. Das ist zwar auch bei schon bestehen Unternehmen der Fall, denn es gibt immer ein gewissen Risiko. Jedoch können schon entwickelte Ideen oder bereits am Markt verfügbare Produkte erste Kennzahlen und Entwicklung vorweisen. Es ist einfach durch Zahlen, Daten und Fakten einfacher abzuschätzen, welche Potentiale und Umsätze erreicht werden können, da sich die Unternehmen in einem höheren Stadium der Entwicklung befinden.

Beispiele Seed-Capital

Ein Entwickler-Team hat erste Ideen, Konstruktionen und Ausarbeitungen für einen neuen Roboter-Staubsauger entworfen. Bringt nun ein externe Geldgeber Kapital zur Entwicklung eines ersten Prototypen ein, stellt er somit Seed-Capital zur Verfügung. Der Prototyp wird keine Rendite für den Kapitalgeber bringen, aber er investiert in die Zukunft und hofft auf eine gute Entwicklung in der Zukunft. Der Vorteil abgesehen vom großen Risiko des Investors liegt darin, dass er sehr früh eine Beteiligung am Unternehmen erwirbt. Der Betrag richtet sich meistens nur nach dem wirklich benötigtem Kapital zu Entwicklung und zur Vermarktung. Beim Exit hingegen, werden auch schon mögliche Erträge und Potential mit eingerechnet, was eine Investition wesentlich teurer macht.