Emoticon ist ein Kofferwort der Begriffe Emotion (Gefühl) und Icon (Zeichen/Symbol) und steht also für eine Verbindung von Gefühl und die Darstellung durch Zeichen/Symbole. Emoticons werden dafür verwendet, menschliche Gefühle in Form von Zeichen darzustellen, beispielsweise durch Doppelpunkte, Bindestriche und Klammern.
Geschichte der Smileys
Verwendung beliebt in E-Mails, Messengern, Chats oder sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und co.
Die ersten Smileys wurden im Jahr 1963 entworfen, als Harvey Ball damit beauftragt wurde, motivierende Ansteckbuttons für Mitarbeiter zu entwerfen. Der Smiley verbreitete sich schnell und es wurden 50 Millionen Ansteckbuttons innerhalb von 10 Jahren verkauft.
1981 verwendete der erste PC zwei Smileys in seinem Zeichensatz: ein lachender Smiley auf weißem und schwarzem Hintergrund. Später wurden sie in den Unicode-Zeichensatz aufgenommen, woraufhin Scott E. Wahlmann vorschlug, die Smileys seitwärts in Leserichtung zu schreiben, um Aussagen humorvoll zu unterstreichen.
Seitdem wurden weitere Smileys eingeführt um verschiedene Gefühle darzustellen. Viele Programme stellen Emoticons mittlerweile automatisch grafisch dar, wenn man die entsprechenden Zeichen eingibt. Aus der digitalen Kommunikation sind sie nicht mehr wegzudenken.
Unterschied zwischen Emoticon und Emoji
Diese beiden Begriffe werden häufig als Synonym füreinander verwendet, jedoch gibt es Unterschiede.
Emoticons sind eine Kombination von Buchstaben, Satz- und Sonderzeichen. Das klassische Emoticon ist der Smiley :-). Weitere Emoticons sind zum Beispiel 😀 oder :p.
Diese Emoticons gibt schon länger als Computer und werden seitwärts gelesen. Das Emoji gibt es allerdings erst seit den 90ern. Ein Emoji ist keine Kombination von Zeichen, sondern schon ein kleines, fertiges Bild. Meistens stellen sie zwar auch den klassischen gelben Smiley dar, mittlerweile gibt es aber auch viele verschiedene andere Motive wie Pflanzen, Nahrungsmittel und Fahrzeuge. Der Begriff Emoji kommt aus dem Japanischen („moji“ = Charakter). Emojis können dabei eine Erweiterung zu Emoticons sein.
Psychologie
Eine Studie aus Australien belegt, dass Emoticons echte menschliche Reaktionen hervorrufen können. Dies lasse sich sogar als neuronale Aktivität belegen. Das Gehirn verarbeitet Emoticons wie echte Gesichter und die Symbole Doppelpunkt, Bindestrich und runde Klammer würden als Lachen wahrgenommen und im hinteren Teil des Großhirns verarbeitet werden.
Diese Hirnregion ist auch für die Interpretation von Mimik verantwortlich. Bei besagter Studie wurden allerdings nur 20 Probanden untersucht, welche alle jünger als 32 waren.
Emoticons und SEO
Ob Suchmaschinen die Zeichenketten lesen können ist noch unbekannt. Für den Crawler einer Suchmaschine sind es bloß Zeichenketten – genauso wie Wörter und Satzzeichen. Nur der Mensch selbst macht aus diesen Zeichen ein lachendes Gesicht, Crawler können diese nicht in einem semantischen Zusammenhang bringen.
Durch die Verwendung von Emoticons können diese als Trust-Elemente wahrgenommen werden und so die Verweildauer auf einer Website erhöhen. Das ist jedoch auch davon abhängig, welchen Zweck man mit der Website verfolgt. Auf Blogs können Emoticons sinnvoll sein, während sie in Online Shops möglicherweise unseriös wirken können.
Quellen
https://de.ryte.com/wiki/Emoticon
https://praxistipps.chip.de/emoji-und-emoticon-was-ist-der-unterschied_93465