Corporate Venture Capital

Was ist Corporate Venture Capital ?

Bezeichnet meist Kapital von großen Industrieunternehmen für kleinere Unternehmen und Startups. Neben hohen Renditen durch die Bereitstellung von Kapital erhoffen sich die Industrieunternehmen die Erreichung weiterer strategischer Interessen. Durch die Einlage von Corporate Venture Capital erhoffen sich die Unternehmen eine Erweiterung ihrer eigenen Geschäftsfelder und den Zugang zu neuen Innovationen. Neben dem Kapital werden meist auch Know-how und Managementunterstützung zur Verfügung gestellt.

Beispiele für Corporate Venture Capital

Oftmals besitzen große Unternehmen eigene Beteiligungsgesellschaften, mit denen sie in Startups und Ideen investieren. Am Beispiel vom Startup „evopark“ lässt sich diese Art der Investition genauer verdeutlichen:

Evopark ist ein Startup, dass es ihren Kunden ermöglicht, mit nur einer Karte in vielen Parkhäusern in ganz Deutschland zu parken, ohne für das eigentliche Parken gebühren am selben Tag zu entrichten. Beim Heranfahren an die Schranke öffnet sich durch einen Sensor automatisch die Zu- und Ausfahrt. Die Parkgebühr wird automatisch verbucht und monatlich über evopark in Rechnung gestellt. Das Tochterunternehmen Porsche des VW-Konzerns hat in das Startup investiert und somit Corporate Venture Capital zur Verfügung gestellt. Sie sehen es als attraktiven Zusatzmarkt, in der Automobil-und Mobilitätsbranche.

Konzerne als Corporate Venture Capital

Auch Konzerne wie die Media-Saturn-Group, der unter anderem Saturn und Media Markt gehören haben mittlerweile eigene Venture Kapital Gesellschaften. Diese stellen jungen, innovativen Firmen Kapital zur Verfügung und kaufen sich ein, um Innovation nicht nur voranzutreiben, sondern auch in den Konzern einzugliedern. Mit dem Einfließen von Corporate Venture Capital werden auch immer Anteile des Startups an die Konzerne verkauft.

Oftmals ist ein finanzieller Rückhalt von großen Kapitalgesellschaften der Industrieunternehmen für Startups von großem Vorteil. Sie können schnell wachsen, bekommen nötige Kontakte in der Branche und können in kurzer Zeit zu profitablen Geschäftsideen werden. Auf der anderen Seite geben sie Anteile ab und verlieren Einfluss auf ihr eigenes Unternehmen. Je nachdem wie viel Prozent des Startups sie durch die Investition abgeben, sind sie ohne die Zustimmung der Kapitalgeber handlungsunfähig (mehr als 25% Firmenanteile). Die gleiche Problematik ergibt sich aber auch bei der Abgabe der Anteile an Privatinvestoren.