Cookie Definition
Ein Cookie, oder auch HTTP-Cookie, bezeichnet eine Textinformation von Websites. Wenn Sie diese Websites besuchen, werden diese Informationen auf dem jeweiligen Browser abgespeichert.
Dadurch kann man nachverfolgen, welche Websites der User besucht hat. Dank dieser Daten kann passende Werbung geschaltet werden. Ein weiterer Punkt ist, dass per Google Analytics der Traffic auf der Website analysiert und ausgewertet werden kann.
Wie funktionieren Cookies?
Manche Browser haben für jedes Cookies eine eigene Datei, in Firefox hingegen sind alle Cookies in einer einzigen Datei abgespeichert.
Cookies speichern verschiedene Daten, so zum Beispiel die bevorzugte Sprache oder Ihre personalisierten Seiteneinstellungen. Wenn Sie einmal eine Website besucht haben und diese dann später noch einmal besuchen, übermittelt der Browser die gespeicherten Cookie-Informationen an die Website zurück. So können für Sie personalisierte Informationen bzw. Werbung angezeigt werden. Durch Cookies werden zum Beispiel auch Ihre Login-Daten auf einer Website oder Ihren Warenkorb-Inhalt in einem Online-Shop gespeichert.
Abgesehen davon können Cookies eine Vielzahl an anderen Informationen beinhalten, die den User identifizierbar machen, so zum Beispiel Ihren Namen und Ihre E-Mail-Adresse. Allerdings haben die Websites nur Zugriff auf die Daten, die Sie selbst bereitstellen. Ohne Ihre Erlaubnis kann eine Seite nicht Ihre E-Mail-Adresse ermitteln. Auch müssen Sie nicht befürchten, dass eine Website durch Cookies auf andere Dateien oder Daten auf Ihrem Computer zugreifen kann.
Von dem gesamten Ablauf mit den Cookies bekommen Sie so nichts mit, denn diese Aktivitäten laufen im Hintergrund ab. Manche Browser können so konfiguriert werden, dass das Speichern der Cookies im Vorhinein genehmigt bzw. abgelehnt werden muss. Eine weitere Option ist, dass man die „Lebenszeit“ der Cookies auf eine gegenwärtige Sitzung beschränken kann und diese sich danach von alleine löschen.
Aufbau des Cookies
Cookies enthalten verschiedene Parameter, wie zum Beispiel
- Name des Cookies
- Wert
- Pfad
- Ablaufdatum
- Internet-Domain
- Angaben über nötige Verbindungsart
Welche Arten von Cookies gibt es?
Die notwendigen Cookies
Diese Art von Cookies sind dafür notwendig, dass man bestimmte Funktionen auf einer Website nutzen kann. So zum Beispiel sind diese Cookies notwendig, damit man als user ein Produkt in den Warenkorb legen und danach trotzdem noch weiterstöbern kann. Selbst wenn man das Browserfenster schließt, bleiben die Informationen erhalten.
Performance- und Leistungs-Cookies
Dabei handelt es sich um jene Cookies, die Informationen über das Verhalten von Usern auf der Seite sammeln. Fehlermeldungen gehören ebenfalls dazu, zum Beispiel wann, wo und nach welchem Ereignis Fehler passieren. Das Verhalten der Website bei unterschiedlichen Browsern und auch die Ladezeit werden von den Cookies getracked.
Funktions-Cookies
Diese Art von Cookies ist zwar nicht unbedingt notwendig, aber sie tragen einiges zur Usability der Website bei. So speichern Sie beispielsweise den Standort, sodass beim erneuten Aufrufen dem User der Standort direkt angezeigt wird. Das gleiche gilt für Formular-Daten, wie man Sie von Amazon etc. kennt. Wenn man einmal alles eingetragen hat, wird es beim nächsten Mal direkt vorgeschlagen.
Targeting- und Werbe-Cookies
Diese Cookies sind explizit dafür da, dem User Werbung anzuzeigen, die an sein Surf-Verhalten angepasst ist. Vor Allem wenn man gerade einen Online-Shop besucht hat, merkt man oftmals das Phänomen, dass man auf anderen Websites Werbung mit genau den Produkte angezeigt bekommt, für die man sich interessiert hat. Das kann entweder direkt danach geschehen, oder aber auch
Evercookie
Bei einem Evercookie handelt es sich um einen Hybriden aus mehreren normalen Cookies und „Supercookies“. Für den normalen User sehr schwer, da sich diese Art des Cookies in mindestens acht Orten, tendenziell noch mehr, absichert. Wenn man dann die Cookies in nur sieben der Speicherorte löscht, kann der eine verbleibende Cookie alle anderen Cookies wieder herstellen.
Gefahren und Implikationen mit dem Datenschutz
Öffentliche Internet-Zugänge
Wenn mehrere User den gleichen Computer nutzen, so zum Beispiel in Schulen, besteht die Gefahr, dass durch die noch gültigen Cookies Daten von dem vorherigen Nutzer gespeichert werden. Dann kann der nachfolgende Nutzer diese Daten nutzen und missbrauchen.
Tipp: Wenn Sie einen öffentlichen Computer benutzen, denken Sie unbedingt daran, vor dem Beenden des Browsers alle Cookies zu löschen.
Tracking
Bei den Targeting- und Werbe-Cookies besteht die Gefahr, dass andere Server mit zusätzlichen Bilddateien, wie z.B. Werbebannern oder Zählpixeln „Third-Party-Cookies“ einsetzen können. „Third-Party-Cookies“ bedeutet übersetzt „Cookies von Dritten“ und sind auch bekannt als „Tracking Cookies“.
Sie werden eingesetzt, damit der Besuch unterschiedlicher Websites einem User zugeordnet werden kann. So kann aus diesen Daten benutzerspezifische Interessengebiete geschlossen werden und die Werbung auf den Websites wird dementsprechend personalisiert.
Die Personalisierung ist ja per se nicht schlecht, allerdings sind sich die meisten User nicht darüber bewusst, welche Rolle Cookies für die Werbewirtschaft liefern und dass sie unwissentlich und kostenlos wertvolle Informationen liefern.
Seit Ende 2009 muss laut den E-Privacy-Richtlinie der EU jeder Webmaster die Zustimmung des Users über den Einsatz von Cookies auf der besuchten Website einholen. Das gilt allerdings nur für Webmaster, die ihren Server innerhalb der EU haben.
Konkret ist das folgendermaßen formuliert:
“(66) Es ist denkbar, dass Dritte aus einer Reihe von Gründen Informationen auf der Endeinrichtung eines Nutzers speichern oder auf bereits gespeicherte Informationen zugreifen wollen, die von legitimen Gründen (wie manchen Arten von Cookies) bis hin zum unberechtigten Eindringen in die Privatsphäre (z. B. über Spähsoftware oder Viren) reichen. Daher ist es von größter Wichtigkeit, dass den Nutzern eine klare und verständliche Information bereit gestellt wird, wenn sie irgendeine Tätigkeit ausführen, die zu einer solchen Speicherung oder einem solchen Zugriff führen könnte. Die Methoden der Information und die Einräumung des Rechts, diese abzulehnen, sollten so benutzerfreundlich wie möglich gestaltet werden.”
Quelle: E-Privacy-Richtlinie der EU: https://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2009:337:0011:0036:De:PDF
Wie löscht man Cookies?
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie man als User die Cookies löschen kann. Entweder man löscht sie direkt über den jeweiligen Browser, wobei das von Browser zu Browser variieren kann. Die andere Option ist, dass man sich für seinen Browser ein Add-on herunterlädt, mit dem man entweder manuell oder automatisch alle Cookies löschen kann.
Hierbei sollte man aber bedenken, dass ja nach Website bestimmte Funktionen nicht mehr möglich sind, wenn durch das Add-On notwendige Cookies gelöscht werden.
Die Bedeutung von Cookies für SEO
Um die Suchmaschinenfreundlichkeit von Websites zu überprüfen, werden sie von sogenannten Crawlern gecrawlt. Sprich, der Crawler überprüft, ob er alle Verlinkungen auf der Website besuchen kann. Bedeutende und informationsreiche Seiten werden dann indexiert.
Der Crawler kann jedoch keine Seiten crawlen, bei denen die Cookies vorher akzeptiert werden müssen. Der Crawler kann nicht eigenständig die Cookies annehmen, was dazu führt, dass die Websites nicht besucht und dementsprechend auch nicht indexiert werden können.
Quellen
https://www.seo-kueche.de/lexikon/cookie/
https://de.ryte.com/wiki/Cookie#Anwendungen
https://www.onlinekosten.de/internet/cookies/