Bad Neighbourhood

Bad Neighbourhood Definition

Bad Neighbourhood bedeutet übersetzt „schlechte Nachbarschaft“. Dabei ist die Rede von „nachbarschaftliche Websites“, die gegen die Richtlinien der Suchmaschine verstoßen. Sowohl die Verlinkung auf eine solche Seite, als auch ein Backlink von so einer Seite kann dem Ranking der eigene Website schaden.

Wer zählt zur Bad Neighbourhood?

Aus Suchmaschinen-Sicht sind schlechte Nachbarn diejenigen Seiten, die absichtlich und in massiver Weise die Richtlinien der Suchmaschine missachten. Dazu zählen unter anderem:

  • Websites mit „thin content“, also mit wenig und qualitativ schlechtem Content
  • Domains, die Spam-Maßnahmen durchführen
  • Websites mit massenhaft gekauften Backlinks
  • Websites, die für Urheberrechtsverletzungen und Duplicate Content bekannt sind

Allerdings hat Bad Neighbourhood nichts mit dem Hosting zu tun. Schlechte Nachbarn, die sich mit anderen Websites die gleiche IP-Adresse teilen, haben keinen Einfluss auf die Beurteilung der Website. Das gilt allerdings nur, wenn der Web-Hoster nicht massenhaft negativ bewertete Seiten hostet.

Anzeichen für Bad Neighbourhood

Die Analyse von Suchmaschinen hinsichtlich schlechter Nachbarn ist enorm wichtig, da durch schlechte Backlinks eine Website der ein Onlineshop gefährdet werden. Deshalb sollte man darauf achten, bei wem man Backlinks kauft und auf wen man verlinkt. Auf folgende Indizien sollte man deshalb achten:

Armseliger Content

Wenn eine Website nur wenige Unterseiten hat und kaum Content beinhaltet, ist das kein gutes Zeichen und könnte auf schlechte Nachbarn hindeuten.

Verkaufsangebote auf der Website

Wenn man auf der Seite Hinweise bezüglich des Linkkaufes findet, sollte man als SEO-Experte eher Abstand davon halten.

Auffälliges, nicht organisches Linkprofil

Mit der Hilfe von Link-Analyse-Tools kann man schnell feststellen, ob eine Seite seriös ist. Kommen die Backlinks von unseriösen Domains und das Verhältnis von Backlinks und den verweisenden Domains stimmt nicht, sollte man auch eher Abstand von einer solchen Website halten.

PageRank

Wenn der PageRank gleich null ist, kann auch das ein Indiz für schlechte Nachbarn sein. Allerdings sollte der PageRank genauestens analysiert werden, da es zum Beispiel sein kann, dass junge Websites anfangs einen niedrigen PageRank haben. Lässt sich allerdings beobachten, dass eine Domain mit ehemaliger hoher PageRank abgerutscht ist, kann das auch ein Indiz für Bad Neighbourhood sein.

Die Folgen für Website-Betreiber von schlechten Nachbarn

Im Internet muss man aufpassen, was man für „Nachbarn“ hat. Im schlimmsten Falle kann ein Link aus einer Bad Neighbourhood dazu führen, dass Google die eigene Seite abstraft.

Das geschieht allerdings meistens erst dann, wenn der Such-Algorithmus ein Muster erkennt, das auf Spam oder auf einen Verstoß gegen die Richtlinien hindeutet. In den meisten Fällen wird dann einzelne Bereiche einer Domain mit einer temporären Strafe abgestraft. Wenn man sich nicht sicher ist, wie das Linkprofil der eigenen Domain aussieht, sollte man eine professionelle SEO-Agentur beauftragen.

Was tun, wenn man schlechte Nachbarn entdeckt?

Als Website-Betreiber kann man ausgehende, schädliche Links sofort entfernen. Wenn es sich um eingehende Links von anderen Seiten handelt, dann kann man die betreffende Seite um die Entfernung der Verlinkung bitten. Als Alternative kann man den Backlink auch mit Hilfe des Google Webmastertools entfernen.

Falls diese Tipps zu spät kommen und die Website bereits aus dem Index entfernt ist, kann man bei Google einen Reconsideration Request anfragen. Daraufhin begutachtet Google manuell die Seite und indexiert sie gegebenenfalls erneut.

Quellen:

https://www.searchmetrics.com/de/glossar/bad-neighbourhood/
https://www.seo-kueche.de/lexikon/bad-neighbourhood/